Landschaft Dordogne

Périgord: Geplanter Urlaub im Périgord noir

Urlaub in der Wiege der Menschheit

Die Idee mit dem Mobilhome war,nach unseren Erfahrungen mit Mobilhomes am Mittelmeer und in der Bretagne, nicht so abwegig oder mit so unangenehmen Erfahrungen belastet, da wir uns in Vias und Perros-Guirec durchaus wohlgefühlt hatten. Also waren wir der Meinung, wenn wir den "Luxuslevel" unserer Unterkunft im Wesentlichen beibehalten, wäre auch ein Mobilhome-Urlaub in der "Küche Frankreichs" bzw. dem "Delikatessenladen Frankreichs" durchaus attraktiv.
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Einteilung Périgord
Périgord

Einteilung nach Farbbegriffen und Produkten Périgord vert: Walnüsse
Périgord blanc: Geflügel
Périgord pourpre: Wein
Périgord noir: Trüffel

Trüffel
 

59 - 51 v. Chr.: Eroberung Galliens durch Cäsar.
418 : Gründung des Tolosanischen Reiches durch die Westgoten.
507 : Die Schlacht von Vouillé zwischen Westgoten und Franken endet mit dem Sieg des fränkischen Königs Chlodwig.
843 : Reichsteilung, Aquitanien mit dem Périgord wird Teil des Westreichs unter Karl dem Kahlen.
987 : Hugo Capet wird nach dem Tod des letzten Karolingers zum König von Frankreich gewählt und begründet die Dynastie der Kapetinger. Der Herzog von Aquitanien verweigert ihm den Lehnseid und bewahrt faktische Unabhängigkeit.
1137 : Wilhelm X. von Aquitanien stirbt auf einer Pilgerreise nach Santiago de Compostela. Erbin des Herzogtums ist seine Tochter Eleonore (frz. Aliénor).
25.Juli 1137 : Hochzeit Eleonores (knapp 13 Jahre alt) mit dem französischen Thronfolger Ludwig VII. von Frankreich.
21. März 1152 : Annullierung der Ehe zwischen Eleonore und Ludwig VII. von Frankreich durch den Papst.
18. Mai 1152 : Heirat Eleonores (jetzt 28 Jahre) mit Heinrich II. Plantagenet. Aquitanien wird Teil des Angevinischen Reiches. Sie hatten zusammen 5 Söhne und 3 Töchter.
19. Dezember 1154 : Heinrich II. wird zum König von England gekrönt, Eleonore zur englischen Königin.
24. Mai 1337 : Der französischen König Philipp VI. von Valois entzieht dem englischen König Edward III. sein französisches Lehen Aquitanien, der daraufhin wegen näherer Verwandtschaft zu den Kapetingern selbst Anspruch auf den französischen Thron anmeldet. Beginn des Hundertjährigen Kriegs, bei dem England zunächst bei Crécy und Calais entscheidende Fortschritte macht.
1369 : Teile des Périgords werden von französischen Truppen zurückerobert. Die Dordogne wird Grenzfluss zwischen Frankreich im Norden und England südlich des Flusses.
1429 : Wende im Hundertjährigen Krieg durch das Auftreten von Jeanne d'Arc.
17. Juli 1453 Schlacht von Castillon bei der Frankreich durch den Einsatz von Kanonen den entscheidenden Sieg erringt. Das Périgord wird dauerhaft französisch.
1562 : Massaker von Wassy und Cahors an den Hugenotten (frz. Protestanten). Beginn der Religionskriege.
1598 : Das Edikt von Nantes von König Heinrich IV., das Religionsfreiheit gewährte, beendet die Religionskriege.
1643 - 1715 : Sonnenkönig Ludwig XIV. , Zeitalter des Absolutismus. Er setzt das Edikt von Nantes wieder außer Kraft. Viele Hugenotten wandern aus Frankreich aus z.B. nach Deutschland.
1789 : Beginn der französischen Revolution.
1790 : Gründung des Départements Dordogne.

Die okzitanische Sprache verdankt ihre Benennung der Bejahungsformel «Oc» im Gegegnsatz zum nordfranzösischen «Oïl». Hatte sich im Norden aus dem lateinischen hoc ille über das «oïl» das heutige «oui» entwickelt, so verkürzte man im Süden hoc est zu «oc». Das Okzitanische nahm im Gegensatz zum Französischen im Frankenreich kaum germanische Einflüsse auf.
Vom 12. bis 14. Jahrhundert fand die religiöse Bewegung der Katharer ihre besonders starke Ausbreitung im Südwesten. Die Ausrottung dieser vermeintlichen Häretiker brachte letztlich die Angliederung an das Königreich Frankreich und damit auch einen langsamen, aber stetigen Niedergang des Okzitanischen. Erst durch die Zentralisierung ab dem 16. Jahrhundert setzte sich im Süden der Gebrauch des Nordfranzösischen endgültig durch. Mit der Machtverlagerung nach Norden - sprich nach Paris - wurde dann aber aus dem Süden eine vernachlässigte Provinz, in der sich trotz aller Angleichungsversuche regionale Besonderheiten und somit auch Inseln des Okzitanischen hielten.

Das in ganz Frankreich beliebte Spiel Pétanque verdankt seine jetzige Form einer Kuriosität. Man spielte noch im 19. Jahrhundert das Spiel mit den Kugeln (boule) indem man 3 Schritte Anlauf nahm. Als aber im Jahr 1907 einer der Spieler wegen seines Rheumas nicht mit Anlauf spielen konnte, warf er die Kugeln aus dem Stand also mit «geschlossenen Füßen», auf okzitanisch mit «ped tanco». Pétanque war geboren!
Rugby
In der englischen Stadt Rugby entstand 1823 dieses Mannschaftsspiel mit einem Ellipsoid und kam wenige Jahre später auch nach Frankreich. Im Südwesten wurde es zum Nationalsport. Gemeinsames Trinken oder auch Essen nach dem Spiel gehört genauso zum Rugby wie körperliche Einsatzbereitschaft während des Spiels. Sinnlose Diskussionen mit dem Schiedsrichter von Seiten der Spieler gibt es ebenso wenig wie Gewalt zwischen den Fans. Statt dessen nutzen die kontaktfreudigen Péregourdins die «dritte Halbzeit» in der (Sport-)Kneipe zum Knüpfen neuer Freundschaften und maximal zu freundschaftlich - spöttischen Frotzeleien.
 


 

Gemeinschaft

Es ist besser in Gemeinschft zu furzen

als allein zu sterben!

perigordinische Redensart

Wertschätzung

Femna e dentèla

son mai polidas

a la candèla

(Frauen und Klöppelspitzen

sind bei Kerzenschein

noch schöner)

okzitanisches Sprichwort

Ein wenig Musik aus dem Périgord: