Meeresschildkröten 

La Réunion: Meeresschildkröten - Schutz und Pflege


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Wir brachen nach dem Frühstück auf, um uns den Reptilien zu nähern.

Am Vormittag fahren wir ein paar Kilometer zur Pflege- und Auffangstation Kelonia für Meeresschildkröten. Bei ihrer Ankunft werden die Besucher zunächst durch einen Informationsbereich über die verschiedenen Lebensräume der Meeresschildkröten, ihren Lebenszyklus und die perfekte Anpassung an den Lebensraum Meer geführt. Dann kommen nach und nach die Schildkröten ins Blickfeld, die sich einem Becken von 500 000 Litern tummeln. Der Parcours endet mit einem einmaligen Unterwasser- Panorama. Es finden regelmäßig Konferenzen und Ausstellungen statt. Der Besuch der Meeresschildkröten am heutigen Tag ergab sich aus der Tatsache, dass die Besitzerin der "Vanille-Farm" an Besuchern nicht mehr interessiert war. Die Reisegruppe erhielt daher ihre Informationen zur Vanille bereits auf La Digue, wo es ebenfalls eine "Vanille-Farm" gibt. Damit die interessanten Informationen zur Vanille aber nicht untergehen habe ich sie in das untenstehende Akkordeon platziert. 

Vanille ist ein faszinierendes und wertvolles Gewürz, das in der Küche, Hautpflege und Aromatherapie verwendet wird. Die Geschichte und der Prozess der Vanilleproduktion sind ebenso faszinierend wie das Gewürz selbst. Die Vanille-Orchidee, aus der die Vanilleschote gewonnen wird, ist eine seltene und empfindliche Pflanze, die eine besondere Pflege und Technik erfordert, um die begehrten Vanilleschoten hervorzubringen.
Die Herkunft der Vanille: Die Vanille stammt ursprünglich aus Mexiko und wurde im 16. Jahrhundert von den Spaniern nach Europa gebracht. Die Vanille-Orchidee (Vanilla planifolia) ist eine tropische Kletterpflanze, die sich an ihren natürlichen Bestäuber, die Melipona-Biene, angepasst hat. Heute wird Vanille hauptsächlich in Madagaskar, Réunion, Mauritius, den Komoren und Tahiti angebaut.
Der Anbau der Vanille-Orchidee: Der Anbau von Vanille erfordert ein feuchtes, tropisches Klima, geduldige Pflege und Aufmerksamkeit. Die Vanille-Orchidee benötigt Unterstützung zum Klettern, wie zum Beispiel Baumstämme oder Pfähle, und muss im Schatten wachsen, um vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt zu sein. Die Pflanze benötigt etwa drei Jahre, um zu reifen und Blüten zu produzieren.
Die Bestäubung der Vanille-Orchidee: Da die natürlichen Bestäuber der Vanille-Orchidee, die oben genannten Melipona-Bienen, außerhalb Mexikos selten sind, müssen die Blüten von Hand bestäubt werden. Dieser zeitaufwändige und präzise Prozess trägt zur Kostbarkeit und zum Wert von Vanille bei. Die Blüten öffnen sich nur für einen Tag und müssen während dieser kurzen Zeit bestäubt werden, um eine erfolgreiche Befruchtung zu gewährleisten.
Die Ernte und Fermentation der Vanilleschoten: Etwa neun Monate nach der Bestäubung der Vanilleblüten können die Vanilleschoten geerntet werden. Die Schoten werden von Hand gepflückt, wenn sie noch grün sind und gerade beginnen, sich gelb zu verfärben. Danach werden sie einem sorgfältigen Fermentationsprozess unterzogen, bei dem sie in der Sonne erhitzt und nachts in luftdichten Behältern gelagert werden. Diese Prozedur, die mehrere Wochen dauert, verleiht den Schoten ihre charakteristische dunkelbraune Farbe und das intensive Aroma.
Die Verarbeitung von Vanilleschoten: Nach der Fermentation werden die Vanilleschoten langsam und schonend getrocknet, um ihre Aromen und ätherischen Öle zu bewahren. Dieser Trocknungsprozess kann mehrere Wochen dauern und erfordert eine sorgfältige Überwachung der Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Sobald die Schoten vollständig getrocknet sind, werden sie nach Größe und Qualität sortiert und verpackt, bevor sie an Händler und Verbraucher auf der ganzen Welt verschickt werden. Vanilleextrakt: Um Vanilleextrakt herzustellen, werden die getrockneten Vanilleschoten in Alkohol eingelegt, der die Aromen und ätherischen Öle der Schoten extrahiert. Der Alkoholgehalt und die Extraktionszeit können die Qualität und Intensität des Vanilleextrakts beeinflussen. Hochwertiger Vanilleextrakt hat ein reiches, komplexes Aroma, das ein unverwechselbares Element in vielen kulinarischen Kreationen und Hautpflegeprodukten darstellt.
Die Bedeutung der nachhaltigen Vanilleproduktion: Angesichts der hohen Nachfrage nach Vanille und der intensiven Handarbeit, die für ihre Produktion erforderlich ist, ist es wichtig, die nachhaltige Vanilleproduktion zu fördern. Nachhaltiger Anbau schützt die Umwelt, unterstützt lokale Gemeinschaften und gewährleistet die Verfügbarkeit von hochwertiger Vanille für zukünftige Generationen.
Fazit: Die Vanilleproduktion ist ein komplexer und faszinierender Prozess, der Geduld, Fachwissen und Sorgfalt erfordert. Das Geheimnis der Vanille-Orchidee liegt in ihrer empfindlichen Natur und der liebevollen Aufmerksamkeit, die ihr von den Menschen, die sie kultivieren, geschenkt wird. Indem wir die Welt der Vanilleproduktion erkunden und ihre nachhaltige Praxis unterstützen, können wir dazu beitragen, dieses wertvolle Gewürz für zukünftige Generationen zu bewahren und gleichzeitig seine zahlreichen Vorteile für Küche, Hautpflege und Wohlbefinden zu genießen.

Albius wurde in St. Suzanne auf Réunion geboren. Seine Mutter, eine Sklavin, starb bei der Geburt und er wurde von seinem Besitzer, Féréol Bellier Beaumont, adoptiert. Im Alter von 12 Jahren machte er die Erfindung, die La Réunion zum größten Vanilleproduzenten der Welt machte, nämlich wie die künstliche Bestäubung der Vanille erfolgreich durchgeführt werden kann. 1848 wurde die Sklaverei abgeschafft und Albius ging nach St. Denis, wo er als Küchengehilfe arbeitete. Albius soll Schmuck gestohlen haben und wurde deswegen zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt, nach fünf Jahren wurde er vom Gouverneur, "wegen seines Beitrages zum Wohlstand La Reunions" begnadigt. Albius starb in St. Suzanne 1880 in Armut.

Der Cirque de Salazie in der Gemeinde Salazie im französischen Übersee-Département Réunion ist die nordöstliche Caldera des Piton des Neiges. Der Talkessel erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung über etwa sechs Kilometer und in Ost-West-Richtung über etwa sieben Kilometer. Der Cirque de Salazie erhält wesentlich mehr Niederschlag als die anderen Calderen auf der Insel La Réunion und zeichnet sich daher durch eine dichte Vegetation und zahlreiche Wasserfälle, wie den Voile de la Mariée aus. Der Talkessel wird außerdem durch den Piton d’Anchaing (1356 m) beherrscht. Es wird vermutet, dass dieser von allen Seiten steil aufragende Berg ursprünglich Teil des Piton des Neiges war. Seit August 2010 gehören neben dem Cirque de Salazie noch der Cirque de Mafate, der Cirque de Cilaos und der alles überragende Vulkan Piton des Neiges, die alle im Nationalpark Réunion liegen, unter dem Titel Pitons, cirques et remparts de l’île de La Réunion (dt.: Gipfel, Talkessel und Steilhänge der Insel Réunion) zum UNESCO-Weltnaturerbe.

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